So gelingt Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen

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Emanuele Mortarotti
14 Februar 2023

Können Krankenhäuser überhaupt umweltverträglich sein? Die Antwort lautet: Ja, es gibt sogar schon exzellente Gesundheitseinrichtungen, die ein Vorbild für Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit sind. Darauf wollen wir im heutigen Beitrag näher eingehen. Ein Artikel, der auf der Website des bekannten Weltkonzerns Philips, philips.com, veröffentlicht wurde, hilft uns dabei.

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Im heutigen Beitrag auf dem Blog von Dispotech wollen wir auf ein äußerst interessantes und hochaktuelles Thema eingehen. Können Krankenhäuser überhaupt umweltverträglich sein?

Die Frage ist schwierig zu beantworten. Gesundheitseinrichtungen wie z. B. Krankenhäuser verbrauchen jeden Tag Unmengen von Einwegprodukten, um ein Höchstmaß an Hygiene für die Patienten zu gewährleisten. Daher liegt die logische Antwort auf der Hand: Nein, Krankenhäuser können nicht umweltverträglich sein. Was aber, wenn wir Ihnen sagen würden, dass dies nicht stimmt, und dass es ganz im Gegenteil schon viele exzellente Gesundheitseinrichtungen gibt, die ein Vorbild für Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit sind?
Darauf wollen wir im heutigen Beitrag näher eingehen. Ein Artikel von Jan Kimpen, der auf der Website des bekannten Weltkonzerns Philipsphilips.com, veröffentlicht wurde, hilft uns dabei.

 

Jan Kimpen – ehemals Geschäftsführer eines großen Krankenhauses, heute Leiter des globalen klinischen Teams bei Philips – hat sich im Laufe seiner Karriere stets um die Umsetzung umweltverträglicher Praktiken bemüht. Doch wie kann man eine optimale und sichere Patientenversorgung mit Umweltverträglichkeit vereinbaren?

In den Niederlanden scheint dies gut möglich zu sein – etwa mit Sonnenpaneelen auf den Dachflächen, weniger Verschwendung und einem innovativen Sparmodell.
Philips bemüht sich aktiv darum, die Umwelt so weit wie möglich zu schützen und dabei gleichzeitig die bestmögliche Patientenversorgung zu bieten. Das Unternehmen hält sich insbesondere an die UN-Nachhaltigkeitsziele in Bezug auf eine nachhaltige Produktion und einen verantwortungsvollen Konsum, die Bekämpfung des Klimawandels und das Wohlergehen der Bürger.


Dr. Kimpen und sein Kollege Robert Metzke führen folgende 3 Argumente für die Schaffung umweltverträglicher Krankenhauseinrichtungen an.

 

1) Sich um die Patienten zu kümmern, bedeutet auch, sich um die Umwelt zu kümmern.


Studien haben gezeigt, dass Krankenhäuser enorme Mengen an Abfall produzieren: im Durchschnitt rund 13 kg Abfall pro Bett und Tag. Seitdem die Covid-19-Pandemie unseren Alltag prägt, hat der Verbrauch von Einweg-Medizinprodukten, Schutzmasken (nicht selten sieht man sie auf der Straße auf den Boden geworfen), Handschuhen usw. exponentiell zugenommen. Eine solche Abfallmenge ist langfristig nicht mehr tragbar. Es müssen dringend Lösungen gefunden werden, um Krankenhäuser nachhaltiger zu machen. Dazu muss sich das Gesundheitswesen auf einige zentrale Ziele fokussieren, wie z. B.:
• ein langlebigeres Produktdesign;
• die Förderung der Kreislaufwirtschaft und von entsprechenden Geschäftsmodellen;
• die Förderung nachhaltiger Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen auf Unternehmensebene.

Diese und weitere Fragen wurden im Bericht Future Health Index 2021 aufgegriffen, der zeigt, dass sich die meisten Länder in den kommenden Jahren für eine umweltverträglichere Gesundheitsversorgung einsetzen werden. Frankreich und die Niederlande sind dabei führend.

 

2) Technologie fördert Umweltverträglichkeit.


Technologische Innovation und Umweltschutz gehen oft Hand in Hand. Eine der Prioritäten für den Schutz unseres Planeten ist es, vermehrt auf wiederverwendbare Produkte zu setzen, d. h. auf Produkte, die nicht zum Einweggebrauch bestimmt sind.
Eine weitere Hilfe für den Schutz der Umwelt besteht in dem Ausbau der Telemedizin, die durch den Wegfall der Wege zum Krankenhaus zu einer Verringerung der Emissionen beiträgt. Ebenfalls gefördert werden muss die Digitalisierung von Prozessen, um u. a. mehr Menschen den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu ermöglichen.
Dass Nachhaltigkeit und Technologie weltweit Priorität haben, belegt ebenfalls der Bericht Future Health Index 2021.

 

3) Qualitativ hochwertige Behandlungspfade verringern die Umweltbelastung.


Im Fokus stand bisher die Frage, wie die Abfallmenge und die Menge der Emissionen in die Atmosphäre reduziert werden können. Doch auch durch neue klinische Ansätze und eine neue Denkweise in Bezug auf die Behandlungspfade lässt sich einiges erreichen.
Wie eingangs erwähnt, produziert das Gesundheitswesen eine enorme Menge an Abfall und Emissionen – sogar mehr als die Schiffs- und Luftfahrtbranche. Die Pandemie hat dazu geführt, dass mehr Patienten ins Krankenhaus eingewiesen und/oder behandelt werden müssen. Deshalb arbeitet Philips an neuen Wegen, um die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus nach Möglichkeit zu verkürzen, um
• die in den Krankenhäusern anfallende Abfallmenge zu reduzieren,
• die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren und
• die häusliche medizinische Versorgung durch Technologie zu verbessern.

 

Dies sind die wichtigsten Ziele, die sich das Gesundheitswesen weltweit setzen sollte, um einen konkreten Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Während einige Pionierkrankenhäuser mit ihren umweltverträglichen Geschäftsmodellen bereits eine Vorreiterrolle einnehmen, ist es der Wunsch der internationalen Gemeinschaft, dass Krankenhäuser auf der ganzen Welt bald dazu in der Lage sein werden, Strategien umzusetzen, die der Umwelt zugute kommen.

 

Und was ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Nehmen Sie Kontakt auf und teilen Sie Ihre Gedanken mit Dispotech.